Wird eine neue Einrichtung unter der Trägerschaft des Stadtteilzentrum Steglitz e.V. eröffnet spürt man sie immer wieder: Die fröhliche gespannte Stimmung, das Gefühl jetzt legen wir wieder los und die Spannung, wie es sich entwickeln wird. So auch bei der neusten Einrichtung – dem Jugendwohnen Kladow. Ich war neugierig und auch, wenn es für uns in Steglitz nicht gerade um die Ecke liegt, habe ich mich auf den Weg gemacht.

Gleich am Eingang wurde ich begrüßt von Andreas Oesinghaus, der sich für den Aufbau & Betrieb von Unterkünften für Geflüchtete innerhalb des Stadtteilzentrum verantwortlich zeichnet, und Oliver Schmidt, der die Federführung im Jugendwohnheim als Projektleitung übernommen hat. Oliver Schmidt nahm sich die Zeit, mir die Anlage zu zeigen und meine Fragen zu beantworten.

Wer die üblichen Bilder der Notunterkünfte in Sporthallen vor Augen hat, wird hier eines besseren belehrt. Auf einem großzügigen Außengelände ist die Einrichtung in hauptsächlich drei Wohngebäude unterteilt. Zwei weitere Gebäude können (noch) nicht genutzt werden. Auch bei dem trüben Wetter von heute, kann man sich gut vorstellen, wie schön es hier in der freundlicheren Jahreszeit sein muss. Freiflächen und Baumbestand laden geradezu zu Außenaktivitäten ein. Innen und Außen bestimmt viel Holz, große Fenster – also Licht und moderne Architektur die Optik. Die Räume sind hell und gemütlich. Die Schlafräume überschaubar und selbst die farbige Bettwäsche unterstreicht die heimelige Atmosphäre der Einrichtung. Der große Gemeinschaftssaal springt besonders ins Auge und lässt ahnen, was für schöne Gemeinschafts-Events hier veranstaltet werden können.

13 Mitarbeiter stehen rund um die Uhr für die Betreuung der unbegleiteten Jugendlichen zur Verfügung. Die ersten Jugendlichen sind eingezogen (was nicht zuletzt die Bettdecken vermuten lassen 😃 ) Manche helfen den Betreuern, die neuen Stühle zusammen zu schrauben, andere sitzen gemeinsam am Tisch und üben die ersten Wörter der neuen Sprache, sie telefonieren, essen gemeinsam und auch das Gitarrenspiel des Mitarbeiters zieht sie an. Andere Mitarbeiter besprechen sich und planen weitere Schritte. Die Tische mit den netten Apfelpyramiden lassen vermuten, das jetzt schon viel menschliche Wärme ins Haus eingezogen ist.

Wenn Oliver Schmidt von dieser Einrichtung erzählt, leuchten seine Augen. Er verrät bisher aber nur, dass er ganz viele tolle Ideen für das Haus hat und schwärmt, welches Potential in der Einrichtung steckt. So wie er mir die Einrichtung vorstellt, ist seine Begeisterung zu spüren und wir werden sicherlich noch sehr viel aus diesem Haus hören. Ganz besonders stimmen ihn die tollen Hilfsangebote, die die neue Einrichtung erhalten hat, sehr optimistisch und auch die Offenheit des Willkommensbündnis Gatow/Kladow und vieler Nachbarn, bedarf einer besonderer Erwähnung.

Es gibt noch viel zu tun, aber um mit Aristoteles diesen kleinen Bericht zu beenden: Der Anfang ist die Hälfte des Ganzen. Die Bilder zeigen ein paar Eindrücke.

Anna Schmidt
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit