Liebe Leserinnen, liebe Leser,

nach dem wir entschieden hatten, das Thema „Helden“ zum Schwerpunkt dieser Ausgabe unseres Magazins zu machen, haben wir einige Menschen gefragt, was sie mit dem Begriff verbinden würden. Sehr viele Menschen meldeten zurück, dass für sie dieser Begriff heute keine Relevanz mehr hat – zu sehr wird „Heldentum“ noch immer in Verbindung gebracht mit „großen“ Schlachten und Kämpfen, mit kriegerischer Auseinandersetzung und zweifelhaftem Ruhm im Kampf um zweifelhafte Ideale. Aber es gab auch ganz andere Rückmeldungen – v.a bei unserer Umfrage auf Facebook!

Immer wieder wurden hier Alleinerziehende genannt – was mich persönlich freut, denn es erweitert den Begriff des/der Helden/Heldin doch sehr um eine alltagstaugliche Sicht: Held*innen des Alltags sind jene Menschen, die fernab öffentlicher Wahrnehmung und Würdigung ihre wichtigen „Jobs“ erledigen.

Wichtig, weil von Ihnen oftmals das Wohlergehen anderer Menschen abhängt, manchmal sogar deren Leben. Wichtig, weil diese Held*innen für sozialen und kulturellen Zusammenhalt und damit für das Funktionieren unserer Gesellschaft sorgen. Wichtig, weil ohne sie das Leben für viele von uns schwieriger oder gar unmöglich wäre.

Einige dieser Held*innen lernen Sie in dieser Ausgabe unseres Magazins kennen: Menschen, die sich ehrenamtlich im Nachbarschaftszentrum in einem sozialen Brennpunkt für andere Menschen engagieren, Menschen, die ehrenamtlich für volle Bäuche und warme Herzen im Kinderrestaurant „KiReLi“ des Stadtteilzentrum Steglitz e.V. sorgen, Menschen, die als Sanitäter oder an der Gulaschkanone des Deutschen Roten Kreuzes dafür sorgen, dass Großveranstaltungen sicher stattfinden können, Rettungsschwimmer des DLRG, Tierschützer … und ja, neben anderen wunderbaren Beispielen modernen Heldentums lernen Sie auch die Sichtweise von Soldat*innen kennen, die sich dafür entschieden haben im Dienst an der Waffe, ihre gesellschaftliche Verantwortung wahrzunehmen.

Mich hat diese Zusammenstellung wahrhaftig tief beeindruckt. Wenn ich von diesen Menschen lese und mit Ihnen ins Gespräch komme, bin ich inspiriert und ich bekomme ein gutes Gefühl, wenn ich an die Zukunft unseres Gemeinwesens denke. Ich hoffe und wünsche mir sehr, dass diese Helden öfter ins öffentliche Blickfeld geraten: als gute Vorbilder für uns alle und für alle uns Nachfolgenden. Auch wenn diese Menschen, sich selbst gern „zurücknehmen“, immer wieder die Selbstverständlichkeit ihres Tuns betonen, so gebührt ihnen unser aller Dank, unser Respekt und unsere aufrichtige Wertschätzung.

Ich möchte gern in einem Land leben, in dem niemand mehr an „gewonnene“ Schlachten, an Tod und Blutvergießen denkt, wenn er zu Heldentum befragt wird, sondern wir ganz selbstverständlich an die denken, die sich tagtäglich für unser Miteinander und für eine bessere Welt einsetzen. Sie auch?

Ich wünsche Ihnen viele heldenhafte Begegnungen beim Lesen dieser Ausgabe des Magazins und grüße Sie ganz herzlich!

Thomas Mampel
Geschäftsführer Stadtteilzentrum Steglitz e.V.


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