krokusEndlich ist er da – der Frühling!!! Wie lange haben wir uns nach ihm gesehnt und gehofft der Frühling kommt bald: Nicht mehr so viel anziehen. Die dicken Winterschuhe in den Schrank verbannen. In den Osterferien haben wir mit den Kindern den Frühling herbei gesungen und uns gefreut über die intensive Sonne. SONNE wie ich sie vermisst habe. Aber interessant ist doch, warum ich immer zu Frühlingsanfang so müde bin. Die sogenannte Frühjahrsmüdigkeit – ich könnte die ganze Zeit schlafen. Viele Menschen fühlen sich schlapp und müde (manchmal auch schlecht gelaunt). Mediziner sehen die Ursache hauptsächlich im fehlenden Sonnenlicht im Winter. Unser Körper braucht Sonnenlicht, um das Glückshormon Serotonin herzustellen. Unsere Reserven sind alle, wir fühlen uns schlapp und wir müssen den Glückshormonspeicher dringend wieder auffüllen. Also raus in die Natur Sonne tanken und dabei frische Luft schnuppern!

Gerade im Frühling duftet die Natur besonders intensiv, die Blumen und Gräser, die Büsche und Bäume. Die ersten Bienen summen herum und fliegen von Blüte zu Blüte. Sicherlich gibt es im Frühling auch viel Regen. Die Menschen ärgern sich oft darüber, aber die Pflanzen brauchen das Wasser, um zu wachsen. Habt Ihr nach einem Regenguss mal die Luft gerochen? Sie duftet so frisch, so nach Leben.

Ihr habt es schon erraten, ich liebe am meisten den Frühling. Die Vögel fangen wieder an zu zwitschern. Sie singen aus Freude am Leben. Letztens haben wir in Zehlendorf sogar nachts eine Nachtigall gehört. Eine Amselfamilie baut auf dem Nachbarbalkon ihr Nest. Das Leben entfaltet sich wieder. Die ersten Sträucher fangen an zu blühen und die Bäume bekommen wieder grüne Blätter. Die ersten Blumen leuchten in den Beeten mit ihren hellen Farben. Das erfreut unser Herz und wir nehmen die Stimmung in uns auf.

Ich arbeite nebenbei in einem Garten mit. Diese körperliche Arbeit entspannt mich und ich kann super abschalten von meiner pädagogischen Arbeit. Gerade jetzt im Frühling, ist es, so schön zu sehen: „Das Alte ist vergangen, siehe Neues ist geworden“. Das alte Laub wird weg geharkt und neues frisches Gras fängt an zu wachsen. Ich liebe es zu zusehen, wie Leben in den Garten kommt. Das Grau verschwindet, alles wird wieder grün. Gartenarbeit ist halt das Glück des Gärtners. Der Garten zeigt uns den Grundsatz des Lebens – vom Wachsen, Werden und Vergehen. Ein Kreislauf von Geburt bis zum Tod und somit ein Spiegelbild des menschlichen Daseins. Wir Menschen können dies begleiten und können daran wachsen. Ist dies nicht herrlich 🙂 Letztens habe ich Blumen eingepflanzt. Den Blumen ein neues Zuhause zugeben und unserem Zuhause mehr Lebendigkeit. Es war schön die Erde zwischen meinen Fingern zu spüren. Erde ist so etwas Elementares. Aus ihr kommt Leben. Dies konnte ich mit meinen Händen begreifen und das machte mich glücklich.

Am Ende noch ein kleiner Witz. Wir erzählen uns mit den Kindern auf Arbeit momentan öfters Witze.

„Sag mal Otto ist der abgerissene Fingernagel wieder nachgewachsen. Ja! Aber der schwarze Rand fehlt noch!“

Mit diesem Schmunzelchen verabschiede ich mich für heute. Ich wünsche Ihnen und Euch eine sonnige Frühlingszeit mit vielen neuen Frühlings-Eindrücken. Fühlt, riecht und seht wie schön die Natur ist.

Lars Friedrich
Integrationserzieher, Diakon und Anti-Mobbingbeauftragter