Fotolia_9090314_M_web Facebook, Twitter, Google+, LinkIn, Yammer und Co. spielen in meiner Welt eine wichtige Rolle.  Nicht nur beruflich, auch privat nutze ich diese Social Networks täglich. Hier poste ich hilfreiche Links und meine Gedanken zu den Themen Netzwelt und Soziales, die für meine Kontakte von Interesse sein könnten (Annahme :-).

Durch meine Tätigkeiten als Arbeitsbereichsleiter für schulbezogene Kinder- und Jugendarbeit sowie als Geschäftsführer von Computerbildung e.V. bin ich mit einer Vielzahl von Menschen digital verknüpft und ich lese täglich die News oder ich tausche mich in den Social Networks mit meinen Kontakten aus. Manches Mal strengt es mich an, die enorme Datenflut zu überblicken und die Quantität der Postings nimmt immer größere Ausmaße an.

Ich habe gelernt zu „filtern“ und mich auf den Weg gemacht Quantität und Qualität zu unterscheiden. So habe ich als erstes meine Kontakte aufgeräumt und ich vernetzte mich jetzt nur noch mit Menschen, die ich auch im „wirklichen“ Leben kenne. Was sollte ich auch mit all den virtuellen Kontakten anfangen, die mich ohne ersichtlichen Grund als „Freund“ in ihrer Kontaktliste haben wollten?

Der zweite Schritt bestand darin, dass ich nach Synergien gesucht habe – welche Menschen aus meinem RealLife haben z.B. einen Blog, aus dem ich neue Ideen generieren kann oder dessen Inhalt einfach wertvoll für meine Arbeit ist. So lese ich heute nur noch Beiträge von Menschen, die ich für innovativ, kreativ und in die Kategorie „Social Entrepreneur“ einordnen kann. Das Wissen und die Erfahrung dieser Menschen sind aus meiner Sicht eine echte Bereicherung und ein wirklicher Gewinn für die Netzgemeinde, da wir so an dem Erleben, den hervorragenden Ideen und Projekten teilhaben dürfen.

Die virtuelle Welt ist auch bunt geworden und ich bin ein Teil dieser Welt, muss mich aber auch immer wieder bremsen und kontrollieren, um nicht zu sehr in der virtuellen Realität abzutauchen. Die Vorteile der digitalen Vernetzung liegen scheinbar klar auf der Hand – Uhrzeit egal, viele Informationen in kurzer Zeit, Globalisierung und die digitale, gemeinsame Arbeit an Projekten, alles ist möglich und machbar. So hat der Tag scheinbar mehr als 24 Stunden und ich fühle mich manchmal „high“ von der Produktivität, die ich an den Tag lege 😉 – aber nun mal im Ernst – der Tag hat nun mal nur 24 Stunden und die will ich sinnvoll nutzen.

Leben und arbeiten sollen eine gesunde Balance haben, echte Kontakte außerhalb der virtuellen Welt sind für mich das wirkliche Leben. Teambesprechungen, Geschäftstermine oder die Planungen für neue Projekte sind mir Face to Face immer noch lieber als ein Hang Out über Google+ und Co. Ich bin ein Mensch der wirklich gerne virtuell unterwegs ist, der stets aufgeschlossen ist neue, digitale Medien zu nutzen und ich habe eine große Affinität zu sämtlichen Spielereien, Hauptsache da ist ein Apfel drauf. Ich kann nur hoffen, dass die Menschheit nicht eines fernen Tages in der „Matrix“ verschwindet – denn ich liebe es mit Menschen den Tag zu verbringen, Spaß zu haben und meine Netzwerke live zu erleben – also passt alle ein wenig auf, das euch die virtuelle Realität nicht zu sehr einnimmt und ihr auch weiterhin im realen Leben anwesend seid.

Andreas Oesinghaus
Arbeitsbereichsleiter schulbezogene Kinder- und Jugendarbeit

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