Der Impuls kommt von innen. Welchen Weg er geht kann man schwer oder gar nicht steuern, aber das man die Person ist, die man bis dato geworden ist, hat doch auch mit endogenen und exogenen Faktoren zu tun. Innere und äußere Voraussetzungen, die es im positiven begünstigen, dass ich diese und jene Musikrichtung bevorzuge oder Interpreten hören mag. Ist es meine Sozialisation in der frühen Kindheit oder während meiner Kindheit oder auf dem Weg zur Adoleszenz?
Gute Frage, aber ich lote immer noch aus, was mir gefällt oder mir bekommt oder was ich neu entdecken kann. Es ist ein erhellender Moment, wenn man Musik oder Künstler oder neutraler gesagt die Kunst-Form aus der der Absender schöpft für sich entdeckt und damit ein gewisses Gefühl verbindet aus der Vergangenheit, der Gegenwart oder der Zukunft. Die Ästhetik spielt sicherlich auch eine Rolle, ist aber oft auch subjektiv. Es liegt im Auge des Betrachters.
Ist es möglich Georg Friedrich Händels Musik mit Jimi Hendrix Musik zu vergleichen. Nein, weil die Künstler zu verschiedenen Zeiten ihren Output geschaffen haben und einen differenzierten Ansatz zur Kunst hatte. Die Musik spricht für sich: Messiah oder Star Spangled Banner? Almira oder Voodoo Child (Slight Return)? Warum nicht über den Tellerrand hinausschauen!? E oder U-Musik? Ist eben Geschmacks- und/oder Sozialisationssache …
Die sozialpädagogische Arbeit kann Impulse an Adressaten weitergeben, sei es durch Erwecken von kulturellem Interesse und das Aneignen von Kompetenzen oder durch die Erlangung der Fähigkeit ein Instrument zu spielen oder auch einfach nur einen Hinweis zu dem einen oder anderen Musiktitel zu geben.
Das Wissen um Kultur ist der Schlüssel und wie wichtig Bildung ist, wissen wir, wenn man die Nachrichten liest und negative Ergebnisse vom Bildungsstandort Deutschland aufgetischt bekommt. Um dieser Misere vorzubeugen, ist es mir ein Bedürfnis mein Wissen um Kultur in verständlichen & nachvollziehbaren Portionen meinen Schutzbefohlenen anzubieten. Diese Offerte gibt es u.a. im Band-Workshop der Giesensdorfer Schule für Julian, Tim, Luisa, Lea und Lukas. Aufgeweckte und an Musik interessierte Schüler_innen, die sich einbringen und den Spirit – den Geist der uns seit geraumer Zeit das Leben versüßen kann, auflebt und weitergibt.
Es gibt noch so viel Interessantes in der Musik, Kunst und Kultur zu entdecken. Bleibt wach.
Ach, ja: Händel und Hendrix haben mal in der gleichen Straße gewohnt, im gleichen Haus. Nur ein paar Jahre voneinander entfernt waren sie wohl …
Rock on, deshalb ist es mir wichtig Musik und Pädagogik zusammenzubringen.
Engin Vergili
Projektleiter und Schulsozialpädagoge
Schuloase an der Giesensdorfer Schule
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