Gewalt in der Geburtshilfe: 2019 hat der Europarat in der Resolution 2306 seine Mitgliedsstaaten unter Bezugnahme auf die Istanbul-Konvention aufgefordert, gegen Gewalt in der Geburtshilfe aktiv zu werden. Sowohl auf politischer als auch der Versorgungsebene ist dieser Ruf verhallt. Trotz vereinzelter Bekenntnisse auf dem Papier finden tagtäglich Verletzungen von Frauen-, Patienten- und Menschenrechten in Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett statt. Legitimiert werden diese häufig mit dem Wohl des Kindes, hinter dem die Frau zurückzustehen hat.

Welche Strukturen begünstigen Gewalt in der Geburtshilfe und wie wird jemand zu Täter oder Täterin? Welche Folgen hat dies für die Frauen und Familien? Das Umfeld bagatellisiert, oft aus eigener Hilflosigkeit, das Erleben: So schlimm könne es doch nicht (gewesen) sein, ist einer der häufigsten Sätze, die die Betroffenen hören, wenn sie versuchen, darüber zu sprechen oder sich an der Roses Revolution beteiligen. Anlaufstellen für Beratung und Therapie gibt es kaum.

Vortrag von Claudia Watzel, Diplom-Psychologin,
23.11.2023, 15.30 – 17.30 Uhr im Gutshaus Lichterfelde.

Im Anschluss an den Vortrag soll es die Möglichkeit zu Diskussion und Vernetzung geben zur Frage, was sich vor Ort ändern muss, damit Geburten ohne Gewalt möglich werden und was wir dazu beitragen können.

Gutshaus Lichterfelde, Hindenburgdamm 28, 12203 Berlin

Gefördert durch das Bezirksamt Steglitz Zehlendorf

Am 25. November ist Roses Revolution Day – 
weitere Informationen:
https://www.rosesrevolutiondeutschland.de/Start/