Bereits zum zweiten Mal findet dieses Jahr die Fußballturnier-Reihe „Berliner Straßen Cup“ statt. Bei diesem Turnier treten junge Kicker auf Bolzplätzen gegeneinander an. Die besten Spieler*innen gewinnen ein Talenttraining mit einem Coach aus der Fußball-Akademie der Hertha BSC. Doch es geht hier nicht nur um das Können, sondern ganz besonders auch um das Fairplay.

Das Fußballspielen in Käfigen gehört genauso zu Berlin wie die Spree und die Currywurst. Hier lernen die großen Stars von morgen ihre ersten Übersteiger, holen sich blutige Knie, kassieren schmerzhafte Niederlagen oder feiern umjubelte Siege. Doch die Käfige Berlins sind viel mehr als ein Platz, an dem Sport getrieben wird. Sie sind auch ein Raum der Sozialisierung, in dem Kinder und Jugendliche das Miteinanderspielen, Fairness und Teamwork lernen. Genau dazu trägt unser Projekt #fairkicktbesser bei.

Bei #fairkicktbesser wird Fußball als ein Medium der sozialpädagogischen Arbeit genutzt. Eigenverantwortung und Selbstorganisation sind nur einige der Qualifikationen, die hier von Kindern „ganz nebenbei“ erworben werden und dabei auch noch Spaß machen können.

Das ist auch der Grund, warum unser Kollege und Verantwortlicher von #fairkicktbesser André Ruschkowski gemeinsam mit Hertha BSC, der Fan-Initiative „1892hilft!“ sowie der Axel-Kruse-Jugend den Berliner Straßen Cup ins Leben gerufen hat. „Ich liebe diese Art von Fußball, den engen schnellen Fußball, den Zweikampf, die Power, die auf dem Bolzplatz für ein paar Minuten herrscht – bis direkt die nächsten dran sind“, erzählt er.

Doch es geht nicht einfach nur um Fußball. Die besondere Bedeutung hat hier das Fairplay. Daher wird für die Teilnahme am Wettkampf der Besuch eines Workshops vorausgesetzt. Hier wird mit den Teilnehmer*innen über ihre eigenen positiven und negativen Fairplay-Erfahrungen gesprochen und daraus gemeinsam ein Bewusstsein und ein Regelwerk für die Turniere abgeleitet. „Wir sprechen dort über mögliche Gewaltstrudel, die anfangen mit Wortgefechten und teilweise in körperliche Übergriffe übergehen können“, erklärt André. „Gemeinsam erarbeiten wir dann Strategien, wie man solche Dynamiken beenden kann.“

Der Auftakt des diesjährigen Berliner Straßen Cups erfolgte am 28. Mai in Neukölln. In den Turnieren kommen jeweils immer drei Bezirke zusammen, für die wiederum jeweils vier Teams starten dürfen. Die Bezirkssieger*innen und die fairsten Teams qualifizieren sich dann für das große Finale.

Am vergangenen Samstag, den 2. Juli 2022, fand das dritte von vier Turnieren des BSC statt. Dieses Mal auf dem Bolzplatz der Jugendfreizeiteinrichtung Wichura in Lankwitz. Auch ein Team von einer unserer Freizeiteinrichtungen hat teilgenommen und – wie könnte es auch anders sein – sich fürs Finale qualifiziert! Wir gratulieren dem Team der Imme ganz ganz herzlich zu dieser tollen Leistung! Das habt ihr Klasse gemacht!

Außerdem möchten wir im Namen von unserem Projekt #fairkicktbesser und dem Berliner Straßen Cup 2022 uns bei unserem Projekt Gebietskoordination Kamenzer Damm bedanken. Die Kolleg*innen haben die Turnier-Organisatoren bei der Suche nach dem passenden Platz unterstützt.

Weiter geht es im August mit dem letzten Qualifikationsturnier. Dieses Mal für die Bezirke Marzahn-Hellersdorf, Lichtenberg und Friedrichshain-Kreuzberg. Weitere Informationen gibt es hier: Beiträge – 1892HILFT

Fotos: HBSC CSR – Berliner Straßen Cup 2022 – Turnier Westen. Florian Pohl/City-Press GmbH