leitartikel_12 Im August dieses Jahres startete das Modellprojekt flexible Schulsozialarbeit, welches in Kooperation mit dem Jugendamt der Region B, in Steglitz-Zehlendorf konzipiert wurde.

Das Ziel von sozialräumlichen Angeboten für Kinder und Jugendliche ist es, sämtliche Ressourcen so einzusetzen, dass mehr Kinder und Jugendliche mehr Angebote des Jugendhilfesystems in Anspruch nehmen können, ohne dass Verschlechterungen in der Angebotsqualität- und in der Leistungsvielfalt entstehen. In der Kooperation mit Schulen ist das primäre Ziel die Unterstützung des Bildungs- und Erziehungsauftrages sowie die Integration in die Schulen. Für Kinder, Jugendliche und deren Familien werden optimierte Sozialisationsbedingungen geschaffen. Inklusives Denken und Handeln aller Beteiligten ist in diesem Prozess notwendig.

Der Versuch soll zeigen, ob eine höhere Zufriedenheit der Grundschulkinder an ihrem Lebensort Schule erreicht werden kann, wenn schulbezogene Sozialarbeit anders ausgerichtet wird. Dazu wird es notwendig sein, die Fachkräfte an den Grundschulen und die Eltern zur aktiven Mitarbeit zu gewinnen.

Insgesamt sind die 8 Grundschulen, sowie auch die Peter-Frankenfeld-Schule im Sozialraum beteiligt.

Koop.-Schulen (aktuell):

• Ludwig-Bechstein-Grundschule 
• Karpfenteich-Grundschule
 • Grundschule unter den Kastanien 
• Grundschule am Königsgraben 
• Mercator-Grundschule
• Alt-Lankwitzer-Grundschule
 • Peter-Frankenfeld-Grundschule – hier eher Schwerpunkt für Elterntrainings • Paul-Schneider-Grundschule
• Giesensdorfer-Grundschule

Die Angebotsträger sozialräumlicher Leistungen haben fundierte Kenntnisse zu den jeweiligen Sozialräumen und sind im Sozialraum verankert. Die Angebote ermöglichen eine niedrigschwellige Erreichbarkeit über offene Zugänge und die Durchführung verbindlicher Hilfen. Die Zielgruppen finden eine verlässliche Unterstützung. Der erkennbare Hilfebedarf wird im Verbund und in der Kooperation mit Schule und Eltern evaluiert, um die Kompetenzerweiterung der Kinder und Jugendlichen best möglich zu fördern.

Die Steuerung des Modellprojektes erfolgt wöchentlich, in enger Abstimmung mit dem Jugendamt der Region B. Von Seiten des Jugendamtes sind Frau Linke und Frau König und von Seiten des Trägers sind Frau Zielinska, Herr Vergili und Herr Oesinghaus vertreten.

Die Schulstation an der Ludwig-Bechstein-Grundschule ist die „Basis“ für die Planung und Umsetzung der flexiblen Schulsozialarbeit. Die SozialpädagogenInnen werden von einem Team von zwischenzeitlich 10 erfahrenden Fachkräften aus den verschiedensten

Professionen unterstützt. So konnten wir u.a. eine Psychologin,  2 Ergotherapeuten, 1 Kunst-und Tanzpädagogin, sowie mehrere SozialpädagogenInnen und Lehrerinnen für unser Flexteam gewinnen. leitartikel_13

Die flexiblen Hilfen sind mit Stand von Ende Oktober an 5 Grundschulen erfolgreich angelaufen. Im Einzelnen werden derzeitig soziale Trainings ,Coaching für ein Team von ErzieherInnen(EFöB), Einzelfallförderung und flexible Hilfen im direkten Umfeld von Familien umgesetzt. In der weiteren Planung sind aktuell Angebote für und mit Eltern, wie z.B. themenzentrierte Workshops und Elternabende.

Wir dokumentieren und evaluieren die Umsetzung der Hilfen und Angebote. Die Ergebnisse werden im Verlauf des Modellprojektes veröffentlicht, um so die Transparenz des Projektes sicherzustellen.

Ich freue mich darüber, dass es mit diesem Modellprojekt gelingen kann eine innovative Erweiterung der Schulsozialarbeit auf den Weg zu bringen. Die enge Verzahnung von Schule und Jugendhilfe wird durch diesen Prozess unterstützt. Die aktive Kooperation im Umfeld der Schule ist eine zentrale Bedingung, um dieses Modellprojekt erfolgreich umsetzen zu können.

Andreas Oesinghaus
Arbeitsbereichsleiter für schulbezogene Kinder-und Jugendarbeit
Koordinator Modellprojekt Flexible Schulsozialarbeit