Man kann sie nicht mehr übersehen: die vielen Menschen, die keine Wohnung haben, die in Parks und unter Brücken hausen, die in U-Bahnhöfen übernachten. Manchmal kommen sie bei Bekannten oder in Notübernachtungen unter, aber sie haben keinen festen Wohnsitz, keine Meldeadresse.
Ein offenes Auge für die Nöte von Wohnungs- und Obdachlosen haben viele unserer Mitglieder. Rund 40 Organisationen kümmern sich um die Bedürfnisse von Menschen ohne feste Bleibe: Sie betreiben Unterkünfte und Kliniken, sind als Streetworker aktiv, beraten bei Formularen und Anträgen und helfen bei der Jobsuche. Dabei sehen unsere Mitglieder die Obdachlosen nicht nur als Hilfsfälle, sondern erkennen auch ihre Potenziale und stärken sie.
„Bleibt Berlin eine Stadt für alle?“, fragen wir in unserem aktuellen Rundbrief zum Schwerpunkt „Wohnungsnot – Obdachlosigkeit – Verdrängung“. Darin lesen Sie beispielsweise einen Bericht über mob e. V., die Organisation hinter dem Magazin „strassenfeger“. Zwei Wohnungslose in der Notübernachtung des mob e.V. haben uns für diesen Rundbrief ihre persönliche Geschichte erzählt und machen so ihre Erfahrungen mit der Obdachlosigkeit greifbar.
Das Thema Verdrängung und Kündigungen von Mietverträgen belastet viele unserer Mitglieder, gerade auch im Bereich Wohnungslosenhilfe. Verschiedenste Beispiele zeigen: Für Investoren und Immobilienunternehmen passen Obdachlose nicht mehr ins Bild einer Stadt, die sich rasant verändert und immer teurer wird. Umso wichtiger ist das unermüdliche Engagement unserer Mitglieder für soziale Angebote in der Stadt, das wir nach Kräften unterstützen.
Nina Peretz
Stv. Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Der Paritätische Berlin
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