Ein Notfall in der Geschäftsstelle: Ein Kollege war bewusstlos geworden und ist in seinem Büro auf dem Boden aufgeschlagen. Glücklicherweise wurden sofort andere Kolleg*innen darauf aufmerksam und konnten wertvolle Ersthilfe leisten. Die Notambulanz kam und in diesem Fall ist alles gut gegangen. Wie wichtig Ersthilfe ist, wurde dadurch allen sehr bewusst und so manch einer musste zugeben, dass der eigene letzte Erste-Hilfe-Kurs schon Jahrzehnte zurückliegt. Eine Auffrischung für den Erste-Hilfe-Kurs wurde gewünscht und organisiert.

Über eine Empfehlung konnten wir Florian Pawlik gewinnen, der uns in zwei Gruppen in die Erfordernisse der Ersthilfe (nach DGUV) einweiht, damit wir im Notfall in der Lage sind, als Ersthelfende Leben zu retten. Wenn man sich nun einen ziemlich trockenen Kurs mit unangenehmen Themen vorstellt, ist das in diesem Fall weit gefehlt. Natürlich mussten wir uns zu Beginn mit recht ernüchternden Fakten und rechtlichen Tatsachen auseinandersetzen, die uns allerdings manches Mal staunen ließen. Welche Frage muss als Erstes bei Anruf unter 112 beantwortet werden? Wo ist der Notfall passiert? Die meisten von uns lagen falsch.

Der Umgang mit Verletzten und Betroffenen, die besonderen Anzeichen der Bewusstlosigkeit, Schlaganfall, Herzinfarkt oder Atemnot sind nur einige Themen, die angesprochen und in den wesentlichen Merkmalen besprochen wurden. Besonders wichtig: Die stabile Seitenlage, die jeder Teilnehmende in festgelegten Schritten durchführen durfte. Auch die Herz-Lungen-Wiederbelebung wurde geübt und der Umgang mit dem Defibrilator besprochen. Ein Defibrilator steht schon seit einiger Zeit in der Geschäftsstelle des Stadtteilzentrums, auch nach außen sichtbar, zur Verfügung.

Die Wundversorgung, ein durchaus ernstes Thema im Notfall, stellt aber doch den eher lustigen Teil in solch einem Erste-Hilfekurs dar. Doch mit Spaß lernen ist ja durchaus in Ordnung, wenn es im Notfall funktioniert. Wir waren uns nicht so ganz einig, wer am Ende die schönste Mumie war.

Die Bandbreite der besprochenen Themen war sehr umfangreich, dennoch sollte einem bewusst sein, dass man lediglich Ersthilfe leistet und baldmöglichst das Feld den Profis überlässt. Es geht um entscheidende erste Schritte, in denen jede Minute zählt.

Florian Pawlik hat es geschafft, uns für das Thema zu interessieren, zu sensibilisieren und uns das Gefühl zu geben, im nächsten Notfall die ersten Schritte bewusst leisten zu können. Dennoch steht auch hier die Erkenntnis im Raum, dass solch ein Kurs optimaler Weise im zweijährlichen Rhythmus wiederholt werden sollte.

Informationen gibt gerne:
Florian Pawlik
info[at]erstehilfe-pawliktraining.de
www.erstehilfe-pawliktraining.de