Eine große Gruppe Kinder, Eltern und ErzieherInnen stehen um den Bus. Die Vorfreude, Ungeduld und Reiselust ist förmlich zu spüren. Aber was sein muss, muss sein und alle müssen die polizeiliche Prüfung des Busses abwarten. Es ist ja schließlich ein gute Gefühl, wenn man weiß, dass das eigene Kind in einem, dem Standard entsprechenden, sicheren Bus vereist. Wohin? Die jährliche Kita-Reise nach Baitz stand im Kalender mit den Kindern der Lichterfelder Strolche und den Ältesten der Kita Schlosskobolde und ihre ErzieherInnen.

Gegen halb 10 ging es dann endlich los. Die pädagogische Fachkräfte von den Schlosskobolden begleiteten die Kinder ins 70 Kilometer entfernte Baitz.

Hier erwartete die große Gruppe ein fantastisches Gelände mit Eseln, Schafen, Ziegen, Kaninchen, ein Spielplatz und ein Baumhaus direkt an einem Bach. Rundherum Feld, Wiesen und Wald. Das Essen ist erfahrungsgemäß köstlich, immer liebevoll zubereitet und es gibt immer einen Nachschlag, wenn der Hunger mal größer ist.

Gegen 11 Uhr war die „lange“ Reise endlich geschafft (alle Eltern kennen beim Motorstarten die Fragen: „Wie lange fahren wir noch!“ 😉 ). Mit dem Öffnen der Bustür wurde auch gleich das Gelände erstürmt, inspiziert und nach Tauglichkeit und Möglichkeiten geprüft. Betten machen und Zimmereinrichten war auch noch wichtig und schon ging es zum ersten Test der Küchentauglichkeit: Mittagessen – Salat mit Fetakäse, Farfalle mit Tomatensoße und Zucchini, Joghurt. Die Erwartungen wurden voll erfüllt und alle kleinen und großen Bäuche waren sehr zufrieden.

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Am Nachmittag machten alle zusammen einen Regenspaziergang zum Fußballplatz. Es war grau, dunkel und nass, aber mit der richtigen Bekleidung macht es unglaublich viel Spaß, durch die Pfützen zu stapfen und zu versuchen den Nebenmann zu treffen und selber kaum nass zu werden. So wurde es schnell Zeit für die Vesper und anschließende Freispiele. Nach dem Abendessen stand noch Party mit Musik zum Tanzen, Disco-Kugel und Salzstangen im Programm. So ging ein sehr erfüllter Tag sehr schnell dem Ende entgegen – 21.00 Uhr – Nachtruhe!

Am späten Vormittag konnten wir auf einem echten Pferd reiten und das war wirklich ein Erlebnis, das „leider“ durch das Mittagessen mit Anke beendet wurde. Aber der Kartoffel-Blumenkohl-Brokkoli-Auflauf und Vanille-Schoko-Pudding ließen uns das „leider“ schnell streichen. Es war so lecker!

Nach der Mittagspause ging es am Nachmittag wieder in den Garten, auf den Spielplatz und zum Tiere füttern. Ein Teil der Kinder ging mit Grit in den Wald. Schon etwas geschafft aßen alle ihr Abendessen und konnten mit dem Kinoabend und dem Film: „Zoomania“ etwas zur Ruhe kommen. Wieder ging ein schöner Tag zu Ende … Zähne putzen und … 21.00 Uhr – Nachtruhe!

Der dritte Tag war total grau und etwas kälter, dafür durchgehend trocken.

Nach dem Frühstück lockte die Traktorfahrt mit Bernhard über die natürlichste Achterbahn der Welt. Es ging über Feld, Wiesen und durch den Wald – was für ein riesen Spaß!

So viel Spaß macht ordentlich hungrig: Kartoffeln, Spinat und Ei, Eis zum Nachtisch konnte den Hunger aber schnell besänftigen. Auch der Nachmittag war gut gefüllt mit Abwechslung und Spaß: Waldwanderung mit Hund, der uns auf Schritt und Tritt folgte und unseren Fußball sehr spannend fand. Im Spiel zerbiss er ihn und wir mussten ihn schweren Herzens zurücklassen. Aber der anschließende Aufenthalt im Garten ließ ihn uns schnell vergessen: Tiere füttern, wippen und schaukeln, malen und basteln mit Talina, durch Wald und Wiesen streifen mit Grit und Bianca. Nach dem Abendbrot waren die Kinder dankbar für ruhiges und selbstgewähltes Freispielen … ganz schön aufregende Tage erlebten sie. So war auch an diesem Tag punkt 21 Uhr nichts mehr zu hören und – Nachtruhe!

Am vierten und letzten Tag kommen alle etwas später aus den Betten. Fast als wollte man gar nicht packen und die Heimreise antreten. Aber soweit war es noch nicht: Frühstück, Tischtennisspielen und Kickern und eine letzte Waldwanderung. Es war trocken und sonnig. Wir suchten uns ein weiches Plätzchen im Moos und lauschen dem Märchen: „Hänsel und Gretel“ – wo paast das besser als im Wald?

Auch das letzte Mittagsessen mit Hühnerfrikassee und Reis, der Milchschnitte zum Nachtisch überzeugte uns endgültig, dass wir wiederkommen möchten. Um blieb uns nur noch uns zu verabschieden und sagen: „DANKE Bernhard für die schöne Zeit! Es war wieder sehr schön bei Dir und wir kommen nächstes Jahr gerne zurück!“

Bianca Brochmann