Touching Music – When Music is touching › Stadtteilzentrum Steglitz e.V.

Es ist mir in Kooperation mit der Schule gelungen ein wunderbar kreatives, musikalisches Projekt im Rahmen des WUV (Wahlfach Unterricht verpflichtend) in den Stundenplan mit einzubauen. Das externe Projekt Touching Music ermöglicht es Kindern in einer moderaten Gruppengröße von 12 Teilnehmern mit iPads, mithilfe von verschiedenen Musik-Apps gemeinsam zu musizieren. Das Motto lautet „Stadt im Remix“. Die Teilnehmenden errichten sich Accounts mit Avataren und eigenen Künstlernamen. Sie erlernen den Umgang mit Apps, nehmen Sounds, Beats und Stimmen auf. Diese werden mitunter zusammengesetzt und gruppenübergreifend geremixt. Auf der Projekt-Homepage www.touching-music.de werden Audio- und Videoberichte der Gruppen dokumentiert.

Ziel ist es, dass diese kreativen Workshops für das Schuljahr erhalten bleiben und im kommenden Schuljahr 2016/2017 in Form einer AG weitergeführt werden können. Stefanie Hartwig ist der kreative Coach, die den Schüler*innen das Labyrinth der 1000 Musikapps geduldig und fundiert erklärt. Unterstützt wird Frau Hartwig mit ihrem Künstlernamen „siz.da“ genannt, von der Musiklehrerin Christine Noack (Mrs.N), die mindestens genauso gespannt und interessiert ist, wie ein gemeinsames Musizieren mit elektronischen Utensilien so funktionieren kann. Mrs.N ist Musiklehrerin an der Giesensdorfer Grundschule und begleitet den Unterricht in den einzelnen Gruppen unterstützend.

Fachlich fundiert wird Touching Music durch das Konzept in Form eines praktischen interaktiven Lehrbuchs, welches als iBook im iTunes Store erhältlich ist.

Die Realisierung des Projekts wird aus den Mitteln des „Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung“ ermöglicht.

„Die Erfahrung bisheriger Projekte im Rahmen von “Touching Music” hat gezeigt, das die Begeisterung der Kinder für ihre eigene, selbstkomponierte Musik um so größer ist, je mehr sie in kommunikative Strukturen eingebunden wird. Sei es durch die direkte konzertante Präsentation, Internetpräsenz oder auch Kollaboration untereinander. Das Projekt „Stadt im Remix“ will diese Erfahrung jetzt ins Zentrum rücken und vor allem an den musikalisch-kommunikativen Aspekten der Tabletmusik-AGs arbeiten und ansetzen. Die Kinder und Jugendlichen aus einzelnen Workshops und Tablet-AG`s bleiben durch den gegenseitigen Austausch von Musik, Samples und Sounds (u.a. Stimmen, Loops, Geräusche usw.) in ständiger Kommunikation miteinander und lassen Elemente des künstlerischen Schaffens übergreifend konstant zirkulieren. So sollen sich die einzelnen Gruppen aus dem gemeinsam geschaffenen Soundpool und den eigenen Stücken ständig untereinander remixen, dabei in den Klängen und Kunstwerken des jeweils anderen Beteiligten gleichzeitig kulturelle Eigenheiten entdecken können, mit ihren verschmelzen und sie so zu ihrer eigenen gemeinsamen Klang-Kultur weiter entwickeln.“

Touching Music möchte den modernen Musikunterricht ergänzend mitgestalten, dabei neue Technologien für sich nutzen, um fernab von konventionellen Strukturen Richtungen zu erkunden. Grundlegendes Ziel ist hierbei die künstlerische Förderung durch die gemeinsame Produktion, Konzeption und Ausführung selbst komponierter Musik. Das Erlernen des Umgangs mit Sounds in einer neuen Form, die auch den kritisch kreativen Umgang mit der eigenen Umgebung durch Aufnahmen, Integration und Bearbeitung von Alltags-Klängen einschließt

Einblick/Ausblick:

Nun hat die erste Gruppe Erfahrungen gesammelt, wie man Sounds und Beats aus den iPads generiert und das hat sie erstaunlich schnell geschafft. Die zweite Gruppe hat Mithilfe der Fähigkeiten einiger Sängerinnen auch einen sozialkritischen Rap zum Thema Geflüchtete kreiert. Die dritte Gruppe ist zwar noch in den Anfängen, geht aber ihren eigenen musikalischen Weg. So hat jede Gruppe ihren eigenen Drive und besondere Ziele. Kreativ sind ja bekannter weise viele Wege.

Es ist mir klar geworden wie viel Spaß das musizieren mit iPads machen kann und ganz besonders erstaunlich ist es, wie intuitiv die Musik-Apps sein können. So ganz ohne Guidance und Support geht es natürlich nicht, aber dafür ist siz.da da.

Wir hoffen weiterhin auf eine kreative Zusammenarbeit mit Touching Music und siz.da, when Music touches…

Engin Vergili

**www.touching-music.de