altlankwitzer_6 Landessportbund Berlin übergibt „Bewegungstonnen“ an Grundschulen

Im Beisein von Schwimm-Olympiasiegerin Britta Steffen, LSB-Präsident Klaus Böger, Schulsportreferent Thomas Poller und Berlin Recycling-Marketingleiter Stephan Hartramph hat der Landessportbund Berlin heute in der Alt-Lankwitzer Grundschule die erste von zahlreichen „Bewegungstonnen“ an Berliner Grundschulen übergeben.

„Grundschulen, die im Rahmen des LSB-Projekts BERLIN HAT TALENT ihren Kindern mit motorischem Förderbedarf einmal pro Woche ein zusätzliches Sportangebot unterbreiten, erhalten von uns diese Tonne“, so Klaus Böger bei der Übergabe in der Alt-Lankwitzer Schulsporthalle. Die kostenfreie Tonne – zur Verfügung gestellt von Berlin Recycling – ist bestückt mit umfangreichem Sportmaterial wie Soft- und Tennisbällen, Hockeyschlägern, Wurfringen und Floorball-Pucks.

Britta Steffen, Schwimm-Olympiasiegerin und Sportbotschafterin des Projekts ist vom Nutzen der Bewegungstonne überzeugt: „Mit unserer Tonne wollen wir das zusätzliche Sportangebot des LSB noch abwechslungsreicher gestalten und mehr Begeisterung bei den Kindern wecken, die den Sport bisher noch nicht für sich entdeckt haben.“

Die Alt-Lankwitzer Grundschule hat bereits zwei Bewegungsfördergruppen mit rund 20 Kindern aufgebaut und Schulleiterin Angela Efinger hofft, „dass weitere Berliner Grundschulen unserem Beispiel folgen werden“. Als Ansprechpartner für die Grundschulen stehen im Landessportbund Berlin „Netzwerker“ zur Verfügung, an die sich Sportlehrkräfte wenden können. Link: www.berlin-hat-talent.de/das-projektteam/

Hintergrundinformationen zum Projekt

BERLIN HAT TALENT – eine Initiative unter der Trägerschaft des Landessportbundes Berlin sowie der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft – wird in Kooperation mit folgenden Gründungspartnern umgesetzt: Senatsverwaltung für Inneres und Sport, Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales, AOK Nordost, Berliner Sparkasse und Hochschule für Gesundheit & Sport, Technik & Kunst.

Das Projekt verfolgt das Ziel, Berliner Kinder sportlich zu fördern und zu fordern. Über eine Viertel Million Menschen der knapp 3,6 Mio. Einwohner Berlins sind zwischen 6 und 15 Jahre alt. Unter diesen Kindern und Jugendlichen gibt es zahlreiche sportliche Talente, jedoch auch viele mit motorischen Defiziten. Bisher gibt es weder in Berlin noch bundesweit eine systematische und flächendeckende Talentsichtung bzw. eine Sichtung von Kindern mit motorischen Defiziten. Über die motorischen Fähigkeiten der 6 bis 15‐Jährigen in Berlin liegen keine offiziellen Daten vor. Auch eine Betreuung dieser Kinder findet nur vereinzelt und nicht organisiert statt. Mit dem Deutschen Motorik-Test (DMT) existiert ein wissenschaftlich fundiertes Instrument zur Messung motorischer Fähigkeiten von Kindern und Jugendlichen. Getestet werden Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit, Koordination und Beweglichkeit.

Aktueller Stand des Projekts

Sportlich talentierte Kinder werden durch den DMT entdeckt und in aktuell fünf Berliner Stadtbezirken zu „Talentiaden“ (Sportfesten) eingeladen und anschließend direkt in passende Sportvereine oder Talentsichtungsgruppen überführt. Ziel der Talentsichtungsgruppen ist es, die jeweils besten Kinder durch eine Kooperation mit den Berliner Sportvereinen kontinuierlich zu fördern und im Idealfall nach ca. drei Jahren an einer der drei Berliner Eliteschulen des Sports einzuschulen.

Kinder mit motorischem Förderbedarf werden ebenfalls diagnostiziert und in Bewegungsfördergruppen überführt. In Kooperation mit den Berliner Grundschulen und dem Verein „Sport‐Gesundheitspark Berlin“ werden diese Kinder seit Januar 2015 in fünf Stadtbezirken betreut: Unter der Leitung qualifizierter Sportlehrer, Trainer und Übungsleiter wird den Kindern die Freude an Sport und Bewegung vermittelt, um deren motorischen Fähigkeiten zu verbessern.

Übergreifende Zielstellung des Projekts
– Flächendeckendes Talentscreening an allen Berliner Grundschulen
– Klare Handlungsempfehlungen des Landessportbundes Berlin und des Berliner Senats für talentierte Kinder und solche mit motorischem Förderbedarf
– Kommunikation und Wertschätzung des Projekts

Rückfragen und Information:
Simon Schulte
Landessportbund Berlin e.V.
Tel: +49 (030) 30002-191 / Mobil: +49 173 950 20 62
E-Mail: s.schulte@lsb-berlin.de / www.berlin-hat-talent.de