Die Wohnungssuche ist das drängendste Problem für viele Geflüchtete. Die meisten leben seit zwei Jahren noch immer in Gemeinschaftsunterkünften, wo sie sich ein Zimmer, die Sanitäreinrichtungen mit anderen teilen. Viele haben nicht einmal eine Kochgelegenheit zur Verfügung. Dieses völlige Fehlen einer Privatsphäre erschwert das Leben, vor allem wenn gesundheitliche Einschränkungen vorliegen oder junge Menschen sich im Studium oder der Ausbildung befinden und keine Rückzugsräume zum Lernen haben.

Wir möchten Ihnen hier einige der Vielen vorstellen, denen auch schon ein Zimmer zur Untermiete das Leben sehr erleichtern würde.

Unsere Zimmersuchenden:

Seit elf Monaten versuchen wir für einen fünfundzwanzigjährigen geflüchteten Dialyse-Patienten ein Zimmer oder eine Wohnung zu finden. Trotz des ärztlichen Attestes, dass er dringend einen eigenen Wohnraum und Ruhe benötigt, lebt er noch immer in einer Gemeinschaftsunterkunft. In seiner Heimat Libyen hat er das Abitur abgelegt und hier bereits sehr gut Deutsch gelernt. Er träumt nun davon trotz seiner Krankheit einmal eine Ausbildung als medizinisch-technischer Assistent beginnen zu können.

Eine freundliche engagierte Studentin aus Afghanistan, die zurzeit das Studienkolleg der Freien Universität besucht und so bald wie möglich ihr in der Heimat begonnenes Informatikstudium wiederaufnehmen möchte, ist im Moment obdachlos und übernachtet abwechselnd bei Freunden. Sie hatte bereits eine Wohnung gefunden, war ausgezogen und musste die Wohnung wieder aufgeben. Eine Rückkehr in die Gemeinschaftsunterkunft ist nicht mehr möglich.

Ein junger Flüchtling aus Somalia kam als unbegleiteter Jugendlicher nach Deutschland. Hier hat der freundliche junge Mann nicht nur sehr schnell und gut Deutsch gelernt und den MSA erhalten, sondern bereits auch eine Ausbildung als KFZ-Mechatroniker begonnen. Als nun Neunzehnjähriger muss er aber in spätestens drei Monaten das betreute Jugendwohnen endgültig verlassen und steht vor der drohenden Obdachlosigkeit.

Vielleicht haben Sie ein Zimmer übrig, oder kennen jemanden, der ein leerstehendes Kinderzimmer vermieten möchte. Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie sie sich bei uns melden und unterstützen Sie gerne in allen Fragen rund um die Vermietung und beim Kennenlernen der Wohnungsbewerber.


Das Integrationsbüro Steglitz versorgt Geflüchtete und Menschen mit Migrationshintergrund aus unserem Stadtteil mit Informationen, Beratung und Hilfe zur Selbsthilfe in allen Fragen des alltäglichen Lebens.

Wir beraten, unterstützen und möchten Perspektiven geben: Wie finde ich Sprachkurse, eine Wohnung und Arbeit? Wie finde ich einen Kita- und Schulplatz? Was brauche ich zum Studium oder zur Ausbildung?

Wir geben Informationen über die Dienstleistungen der Behörden, Unterstützungsangebote für Frauen, Familien, Kinder, Jugendliche und Senioren und schlicht über das Leben in unserem Stadtteil mit den vielen Angeboten der Initiativen, Vereinen und der Nachbarschaftshäuser.

Genauso laden wir alle einheimischen Steglitzer ein, mit ihren Fragen, Ideen und Anregungen oder Hilfsangeboten zum Thema Integration zu uns zu kommen.

Veronika Mampel
Leitung des Integrationsbüros
E-Mail: integrationsbuero@sz-s.de

Nachbarschafts- + generationsübergreifende Arbeit, Koordination Flüchtlingsarbeit + Ehrenamt
E-Mail v.mampel@sz-s.de,
Telefon 0173 2 34 46 44
Termine nach Vereinbarung

Kontakt & Terminvereinbarung:

Sabine Schwingeler
Telefon 0172 7 93 36 10

Martina Sawaneh
Telefon 0172 7 93 36 70

Öffnungszeiten
Montag, Mittwoch, Freitag, 10.00 – 12.00 Uhr

Dienstag + Donnerstag, 12.00 – 18.00 Uhr

In den übrigen Bürostunden arbeiten wir an der Lösung Ihrer Fragen und Anliegen.

Integrationsbüro Steglitz
Lankwitzer Straße 13 – 17, Haus G, Tor 3,
12209 Berlin
www.steglitzhilft.wordpress.com