Kennen Sie das: Die Wäscheberge stapeln sich. Gerade ist das eine Kind wieder gesund, da fängt das andere an zu husten. Der Mann ist auf Dienstreise und kann nicht helfen. Die Oma ist auch nicht mehr fit und braucht Hilfe beim Einkauf. Die Freundin ist weggezogen und der neue Job steht auf der Kippe, weil man in der Probezeit schon dreimal gefehlt hat. Das Geld wird gebraucht, denn das Dispo ist angekratzt. Dann muss eins der Kinder noch zum Logopäden – nur wie, wenn man sich nicht zweiteilen kann? Manchmal kommt einfach alles zusammen.

Ein anderes Beispiel: Eine alleinerziehende Mutter hat drei Kinder. Sie kann ihren Erstklässler nicht zur Schule begleiten und das obwohl der Schulweg nicht sicher ist, da eines der kleineren Geschwisterkinder das Bett hüten muss.

… oder …

Die Familie, die grade erst in den Bezirk gezogen ist braucht etwas Hilfe bei der Eingewöhnung, Tipps was wo zu finden ist und sucht Kontakte, weil der Sohn dringend einen Ausbildungsplatz braucht.

Oft sind es die kleinen Dinge, die eine große Wirkung haben. Der Familie im ersten Beispiel würde es sehr helfen, wenn jemand einmal in der Woche den Sohn zum Logopäden bringt, die alleinerziehende Mutter könnte ihr Kind in die Schule bringen, wenn jemand spontan eine halbe Stunde auf das kranke Kind zu Hause achtet. Die neu zugezogene Familie braucht Starthilfe und würde im Gegenzug sicherlich an anderen Stellen helfen.

Manchmal braucht es nur einen Handgriff, zum Beispiel eine kleine Schraube, die festgezogen werden muss, damit das Uhrwerk wieder laufen kann. Oft ist das auch im Leben so, es hakt und klemmt, nichts läuft so richtig. Dann braucht man eine kleine, manchmal auch größere Unterstützung, damit es weitergehen kann.

Es gibt viele Familien, die ihre Angehörigen nicht in der Nähe haben. Es gibt viele alleinstehende ältere Menschen, die sich über die Nähe zu einer Familie freuen würden. Eine „Oma“ oder ein „Opa“ aus der Nachbarschaft könnte sich ab und zu mal um die Kinder kümmern und mit der Zeit – wenn die Chemie passt – in der Familie aufgenommen werden. Genau solche Familien stehen im Fokus des SRL-Projektes (SRL = Sozialräumliche Leistungen). Wir geben Hilfestellungen, vermitteln Beratungsstellen und bringen Menschen, die sich gegenseitig ergänzen, zusammen. Dafür suchen wir Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren möchten.

Sie haben viel Zeit und Lust längerfristig in einer Familie tätig zu sein? Sie kennen den Bezirk gut und haben keine Lust mehr alleine zu sein? Sie suchen ein Ehrenamt, dass Sie nicht längerfristig bindet oder zu viel Zeit beansprucht?

Im Rahmen des SRL-Projektes können wir ehrenamtliche Aufgaben vermitteln, die genau zu ihren Wünschen passen. Aufgaben, die anderen helfen und Sie selber bereichern. Wir freuen uns über jede und jeden der Familien in der Nachbarschaft den Rücken stärken möchte und so hilft, Nachbarschaft lebenswert, liebenswert und sichtbar zu machen.

Eine erste Informationsveranstaltung gibt es am Mittwoch, den 1. Februar 2017 von 18.00 – 18.45 Uhr in der Villa Folke Bernadotte, Jungfernstieg 19 in Lichterfelde Ost.

 

Ansprechpartnerin beim SRL-Projekt:

Martina Riester

Telefon Mobil 0157-58 25 65 83

E-Mail:riester@srl-projekt.de