Foto Musiktheater

Die Sommerferien sind vorbei. Sechs Wochen lang haben wir im KiJuNa im Rahmen unseres Ferienprojekts mit viel Spaß und Eifer ein Musiktheaterstück entwickelt und es zum Abschluss der Ferien auf die Bühne gebracht. Bereits seit einiger Zeit entwickeln wir im KiJuNa den kulturpädagogischen Bereich weiter und bauen unsere KiJuNa-Kulturwerkstatt auf. Da ist es natürlich angebracht auch in den Sommerferien kulturpädagogisch zu arbeiten. Wir hatten es uns zur Aufgabe gemacht gemeinsam mit den angemeldeten Kindern ein Theaterstück zu schreiben, es einzustudieren und es selbstverständlich auch auf unserer Bühne zu präsentieren.

Gesagt, getan. Nachdem die Idee zum Stück feststand – ein neues Kind kommt in unsere Klasse – begann die Arbeit. In verschiedenen Gruppen wurde mit den Ferienkindern mit der Entwicklung von Szenen, Dialogen, Ansagen, Musik und Tänzen begonnen. Während die Gruppe Regie und Schauspiel sich ausgiebig mit dem Aufbau des Stücks und dem Einstudieren der einzelnen Szenen befasste, wurde in der Gruppe Musik zunächst am Text für das erste Lied gefeilt. Der Song sollte die Aufregung der Hauptfigur vor ihrem ersten Schultag in der neuen Klasse zum Ausdruck bringen. Hierzu wurden zunächst in Stichpunkten Inhalte gesammelt, die im Anschluss zu einem Text zusammengeschrieben, mit der dazu entwickelten Melodie zusammengeführt und anschließend gesanglich und instrumental geprobt wurden. Die Erzieher des KiJuNa haben sich dann zusammengetan und die Musik für den Song aufgenommen. Gesungen wurde bei Aufnahme von den Ferienkindern Israa, Viktoria und Emmanuela. Der erste Song war im Kasten und die Schauspielgruppe hatte die einzelnen Szenen fertig ausgearbeitet und einstudiert. Dann war Halbzeit. Drei Wochen waren zu diesem Zeitpunkt vergangen und wir lagen gut im Zeitplan. Die Kinder haben sich größte Mühe gegeben und das hat sich ausgezahlt. Schon zu diesem Zeitpunkt war klar, dass hier etwas Großartiges entstehen würde.

In der zweiten Ferienhälfte wurde nun ein Tanz zum ersten Lied entwickelt und weiter geprobt, geprobt und noch mehr geprobt. Erst zu Beginn der letzten Ferienwoche wurde das zweite Lied zum Stück fertig. Dieses Lied sollte den Abschluss des Stück darstellen. Im Verlauf der Geschichte wird die Hauptfigur zunächst nicht nett in ihrer neuen Klasse aufgenommen und besonders von einer neuen Mitschülerin beleidigt. Nachdem die beiden sich aber durch einen mehr oder minder glücklichen Umstand etwas näher kennenlernen werden sie schnell gute Freunde. Der Abschlusssong behandelt das an dieser Stelle offengelegte hintergründige Thema: Alles was Neu und Fremd ist kann Angst machen. Deshalb dürfen wir uns ihm aber nicht verschließen und sollten Neuem und Fremden stets erst einmal kennenlernen bevor wir darüber urteilen. Es entstand der Song „Wenn etwas neu ist schauen wir es uns erstmal an“.

Nachdem in den letzten Tagen der Ferien weiter fleißigst geprobt wurde waren wir bereit für die große Aufführung. Zahlreiche Gäste fanden sich am letzten Ferientag im KiJuNa ein, um sich das entstandene Theaterstück anzuschauen. Jeder einzelne Zuschauer, darunter Kinder, Eltern, Großeltern und weitere Gäste waren begeistert von dem was die Kinder hier präsentierten. Ein rundum gelungenes Theaterstück, das ein Thema behandelt, das uns alltäglich gegenwärtig ist. Beleuchtet und betrachtet aus den Augen von Kindern, die sich dem Thema offen, frei und kreativ genähert und ein Theaterstück geschaffen haben, das sich mehr als nur sehen lassen kann.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Teilnehmenden und Unterstützer und freuen uns auf viele weitere kulturpädagogische Projekte in unserer KiJuNa-Kulturwerkstatt.

Das ganze Stück gibt’s hier zum Anschauen. Viel Spaß.

Mein zweiter erster Schultag – Musiktheater im KiJuNa

Kristoffer Baumann
Projektleiter Kinder- und Jugendbereich KiJuNa