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Am 10. August war es wieder soweit. Die Giesensdorfer öffneten erneut ihre Pforten für drei Wochen Ferienbetreuung. Gemäß unseres anstehenden Events, standen diese drei Wochen ganz unter dem Motto „Sport und Bewegung“. Demnach konnten sich die Ferienkinder täglich auf verschiedenste Weise auspowern und ihrem kreativen Bewegungsdrang nachgehen.

Dabei kam uns natürlich das Wetter enorm zu gute. Wir hatten (so meine ich) nicht einen Tag mit Regen oder einen, an dem es durchgehend ungemütlich war. Immer wieder kam im Laufe des Tages die Sonne hervor und wir konnten die Zeit draußen verbringen.

Aber nun zu unseren Aktivitäten: Am ersten Tag standen natürlich unsere neuen ErstklässlerInnen im Mittelpunkt. Sie sollten uns Erzieher, sich untereinander und die EFöB spielerisch kennenlernen und erste Freundschaften knüpfen. Darum kümmerten sich Herr Scholze und Herr Räth, indem sie für die Erstklässler ein kleines Extraprogramm erstellten. Die Gruppe konnte beispielsweise die Schule in einer Schnitzeljagd erkunden, gemeinsam Spielplätze in der Umgebung besuchen, das Zusammensein bei uns besprechen und einander kennenlernen:

So beobachtete ich tatsächlich bereits am ersten Tag zwei zuvor einander unbekannte Mädchen, die am Ende des Tages entschieden, dass sie jetzt Freundinnen seien. Diese „Übereinkunft“ hielt die folgenden drei Wochen stand und sie verbrachten die meiste Ferienzeit gemeinsam am Klettergerüst, bei Angeboten oder im Fangespiel des anderen. Zum Schulbeginn wird diese Freundschaft bestimmt weitergeführt, obwohl beide in verschiedene Klassen kommen. Denn sie haben sich jetzt schon darauf verständigt, dass sie sich ja in den Pausen und am Nachmittag sehen werden. Solche Freundschaft kann bereits am ersten Tag entstehen, wenn bestimmte Angebote zum Kontakt ermuntern. Diese kleine Anekdote wird bestimmt kein Einzelfall sein, jedoch fand ich sie irgendwie besonders für unsere Arbeit gerade mit neuen Kindern.

Für alle anderen Kinder gab es natürlich auch jede Menge zu tun: Wir besuchten das Tempelhofer Feld zum Spielen, Picknicken und erkundeten dieses. Auch der Grunewald mit all seinen Bäumen, Sträuchern und Seen wurde von uns für einen Tag in Beschlag genommen. Einen anderen Tag durften wir Ponys vollkommen frei putzen, satteln und versorgen, um dann einen geführten Ausritt mit anschließender Longenrunde (sogar im Galopp) zu genießen. Gemeinsam gingen die Fußballbegeisterten in einen Fußballkäfig und bekamen dadurch mal einen anderen Einblick in den Fußballsport. Und zu guter Letzt stand ein Ausflug ganz unter dem Motto „Bewegung im Verkehr“. Wir gingen an zwei Tagen mit den Kindern in die Verkehrsschule und lernten dort das richtige Verhalten im Straßenverkehr.

UND wer nicht auf einen Ausflug ging, der fand dennoch ein tolles Angebot für sich. Beispielsweise durften die Kinder in der letzten Woche der Ferien ihre rollenden Bewegungsmittel mitbringen und einen Parcours (nach den Regeln, die wir in der Verkehrsschule lernten) abfahren. Wer davon mal eine Pause brauchte, der schmückte sein Gefährt oder den Sturzhelm mit schönen Bändern oder einem Namensschild. Auch das Anbringen von Pappstücken an den Speichen war der Renner. So bekamen die Fahrräder einen tollen Klang beim Fahren.

Weitere sportliche Angebote bestanden im Tauziehen, bei dem die Kinder leider gegen die Erzieher verloren (wobei gemunkelt wird, dass die Erzieher geschummelt haben müssen). Oder im Seil springen, Slackline balancieren, Fußball-Elf-Meter-Training und natürlich in verschiedensten Bewegungsspielen in der Halle.

Und nun habe ich bereits zu Beginn von dem tollen Wetter geschwärmt. Die unglaublichen Sonnenstunden, die manchmal so heiß wurden, dass es gar nicht mehr ohne Rasensprenger gehen sollte – es war einfach traumhaft. Gerade in den ersten beiden Wochen wurde der Wasserhahn kaum ausgemacht. Wir spielten mit Matsch, bauten Flüsse und Staudämme und machten Kleckerburgen. Und um den sportlichen Aspekt beizubehalten: Wir rannten durch den Rasensprenger, sprangen im Hochsprung über den Wasserstrahl und machten gemeinsam (Erzieher und Kinder) eine sportliche Wasserschlacht mit allen Gefäßen, die wir so schnell auftreiben konnten.

Es waren wirklich sehr schöne drei Wochen Ferienbetreuung und wenn ich jetzt angesprochen werde, dass ich ja so schön braun sei, dann antworte ich immer: „Das ist Arbeitsbräune“. Denn ich kann nicht den ganzen Tag in der Sonne faul rumliegen, wohl aber mit tollen Kindern draußen ein aktionsreiches Ferienprogramm gestalten.

Katja Reinhardt
EFöB an der Giesensdorfer Schule