scan0020Schon vor knapp 2 Jahren ist mir aufgefallen, dass die Schule ein Logo und eine Schulhymne kreiert hat mit denen sich die Kinder identifizieren können. Leider hatte dies der Hort nicht, sodass wir zum Beispiel bei Fußballtunieren mit anderen Einrichtungen des Stadtteilzentrums nicht mit einheitlichen Horttshirt brillieren konnten. Aber selbst zu diesem Zeitpunkt kam mir noch nicht der Gedanke, dass ich daran vielleicht etwas ändern könnte. Erst als Frau Valle in einer Teamsitzung meinte, dass wir alle doch dafür sorgen mögen, das sich die Kinder mit dem Hort identifizieren können und sich als einen Teil der „Happylaner“-Gesellschaft sehen, kam ich auf diese Idee.

Am Anfang dieses Jahres sollten wir uns dann Gedanken über unsere Jahresziele machen und ich habe dann mit Frau Valle gemeinsam über meine Idee eine „Happylaner“-Marke zu entwickeln gesprochen. Allerdings wollte ich diese „Marke“ nicht alleine kreieren, da sich ja die Kinder hauptsächlich mit ihr identifizieren sollten. Zuerst habe ich mich an die Umsetzung für ein Happylaner Logo rangemacht. Ich habe hauptsächlich Kinder aus der 1. und 2. Klasse darum gebeten mir ein Logo für den Hort zu malen. Dies fiel den Kindern doch zunächst schwer, da sie nicht genau wussten, was ich mit „Logo“ meinte. So habe ich in Anwesenheit einiger Kinder im Bauraum den ersten Entwurf selber gezeichnet. Jetzt wussten die Kinder was ich meinte und ich bekam in der darauf folgenden Woche viele schöne Bilder von den Kindern, die sie entweder im Hort oder sogar Zuhause gemalt hatten. Doch leider konnte uns keines der Bilder davon überzeugen auf einem T-shirt abgedruckt zu werden. Bis ein Mädchen aus der 2. Klasse zu mir sagte, ich solle doch einen Happylaner als „Glubschi“ zeichnen. Sie musste mir dann erst erklären, dass ein „Glubschi“ ein Kuscheltier mit sehr großen Augen ist. Als ich mit der Zeichnung angefangen habe, hat sie mich selber zunächst nicht wirklich überzeugt, da sie mich eher an eine Mickey Maus als an einen Happy erinnert hat.

Die Kinder hatten viel Spaß daran mir genaue Vorgaben zu geben, wie ich diesen „Happyglubschi“ zu malen hatte. Sie bestimmten die Farben und die Idee, dass das Wort „Happylaner“ den Mund darstellen sollte, fanden sie ziemlich lustig. Als der Happy fertig war, fanden wir in zwar lustig und schön doch irgendetwas fehlte noch. Wir saßen alle um den Happy und haben ihn einfach nur angestarrt bis ein Kind meinte, auf einem Logo muss man sehen können was den Hort besonders macht. Da wir das Bild nicht noch größer und bunter machen wollten, haben wir uns gemeinsam dafür entschieden die entscheidenden Begriffe als Brillenumrandung aufzuschreiben. Zunächst standen dort die Räumlichkeiten, doch nachdem Frau Valle uns darauf aufmerksam gemacht hat, dass sich diese eventuell noch dieses Jahr ändern könnten, haben wir uns für besondere Aktivitäten, die bei uns im Hort stattfinden und ähnliches entschieden. Somit war unser Happylaner Logo endlich „geboren“.

Die Entstehung von unserem Lied verlief dagegen viel unkomplizierter. Ich saß mit den Kindern meiner Klasse auf dem kleinen Hof und unterhielt mich und spielte mit ihnen. Ein Mädchen aus meiner Klasse sang während dessen fast ohne Pause immer wieder das Lied „Atemlos“ von Helene Fischer. Nachdem sie es zum gefühlten hundertsten Mal gesungen hatten und besonders die Stelle „Atemlos, durch die Nacht…“, rief ich ihr laut zu „Du bist gleich atemlos im Hort, wenn du deiner Stimme nicht eine kleine Pause gönnst.“. Darüber haben alle Kinder gelacht und das Mädchen sang laut „Atemlos durch den Hort“.

In meiner nächsten Inselstunde haben wir beide, das Mädchen und ich, darüber nachgedacht tatsächlich aus dem Lied von Helene Fischer ein Hortlied zu kreieren, indem wir uns einen eigenen Text ausdenken. Der erste Teil vom Refrain war schnell umgetextet, doch dann hatten wir eine kleine Schaffungspause. Ein paar Wochen später haben wir es nochmals versucht. Durch Zufall bekamen wir dann noch die Hilfe von Frau Langguth und schnell war das Lied bis auf die letzte Strophe fertig geschrieben. Die letzte Strophe haben wir dann erst kurz vor den Proben zu Ende geschrieben, da wir unter anderem Schwierigkeiten hatten bei der Zeile „Experimentieren, ja das können wir auch. Fesselnd ist die Lernwelt, große Spannung ist Brauch –oho,oho“. Zunächst hatten wir statt „fesselnd“ „spannend“, was uns nicht wirklich gefiel, da es dann zu einer Dopplung kam (spannend- Spannung). Ich habe dann im Internet nach Synonymen für „spannend“ gesucht und sie den Kindern laut vorgelesen. Wir haben uns dann fast einstimmig für „Fesselnd“ entschieden. Kaum war der Text fertig, haben wir fleißig mit den Proben begonnen um das neue Hortlied mit unserem eigenen Chor am 10.Juni 2015 letztendlich aufzunehmen.

– Und so kamen die Happylaner zu ihrem eigenen Logo und ihr eigenes Lied –

Franziska Blaßmann
EFöB an der Grundschule am Insulaner