Heute ist der 22. Januar 2015. In wenigen Tagen genießen viele bereits die erste Ferienwoche des neuen Jahres. Anschließend beginnt für alle Schülerinnen und Schüler das zweite Schulhalbjahr. Und auch die Abschlussprüfungen in den Schulen stehen kurz bevor. Andererseits saßen wir vor genau einem Monat mit unseren Liebsten zwischen Weihnachtsbaum und Gänsebraten.
Vor allem in solch turbulenten Phasen scheint es mir besonders wichtig zu sein, sich viele „Knoten ins Handtuch“ und „Klebezettel an den Kopf“ zu machen, um nicht gleich alles Erlebte und Gemachte wieder zu vergessen. Deshalb wage ich hiermit bereits im Januar einen Rückblick!
Der zurückliegende Dezember war für uns alle in der Ergänzenden Förderung und Betreuung (EFöB) an der 10. Integrierten Sekundarschule (10.ISS) eine äußerst erlebnisreiche und spannende Zeit. Gemeinsam mit unseren Schülerinnen und Schülern haben wir einen Advent voller Highlights erlebt.
Für einige Kids begann diese Zeit mit einer Hiobsbotschaft. Unter der Überschrift „Advent-offline“ boten wir im Rahmen des schulischen Ganztages eine Vielzahl von Beschäftigungsmöglichkeiten an. Die einzige Bedingung lautete, dass die Nutzung sämtlicher elektronischer Geräte (Handys, Computer, usw.) untersagt blieb. Schock! Nach einigen Diskussionen und Umgehungsversuchen erkannten viele Schüler_Innen jedoch auch die angenehmen Seiten dieser Situation.
So fand sich endlich mal Zeit und Muße, um gemeinsam unsere Freizeiträume angemessen zu dekorieren. Von nun an wurde in unseren Räumen geschnibbelt, gemalt, geklebt. Es wurden Fenster dekoriert und sogar Weihnachtskugeln angefertigt. Jene Weihnachtskugeln bestanden im Kern aus Styropor, der dann von außen mit farbigen Pailetten verziert wurde. Da viele verschiedene Pailetten und sogar unterschiedliche Kugelgrößen zur Verfügung standen, wurden die Kugeln ganz persönliche Unikate. Wer wollte, durfte seine oder ihre Kugeln selbstverständlich mit nach Hause nehmen und an den heimischen Weihnachtsbaum hängen. Ebenfalls konnten unsere Kids aber auch leckere Weihnachtsplätzchen backen. Innerhalb der Ganztagsstunden konnten Schüler_Innen mit einer Kollegin in unsere Schulküche gehen und dort die Leckereien herstellen, deren Duft sich schließlich in der Schule verbreitete und die sie natürlich ebenfalls mitnehmen durften.
Vorweihnachtlich ging es auch in unserem Weihnachtsbasar zu. An insgesamt vier Tagen haben wir in den Hofpausen unsere Mensa in einen kleinen, feinen Weihnachtsmarkt verwandelt. Jeweils eine Klasse hatte immer die Gelegenheit mitgebrachtes, selbstgemachtes, aussortiertes oder auch zuvor gekauftes an die gesamte Mitschülerschaft und auch an Lehrer_Innen zu verkaufen. Vor allem die Klasse 9e hat uns alle schwer beeindruckt mit dem was sie anboten und auch wie gut sie sich vorbereitet hatten. Eine lange Schlange wartete vor der Mensa und unser Team betätigte sich u.a. als Einlasskontrolle, um eine Überfüllung des Basars zu verhindern. Es war ein rundum tolles Projekt, das garantiert wiederholt wird, bei dem Kids den Wert der eigenen Arbeit kennenlernen können und v.a. leckere Dinge vor- und zubereitet haben. Auch bei dieser Gelegenheit zogen wieder verlockende Düfte durch unsere Räume – ganz so, wie es sein soll im Advent!
Weniger weihnachtlich, aber nicht minder schön war unser zweites Pokerturnier in diesem Schuljahr. Am 16.12.2014 fanden sich ca. 10 Zocker und Zockerinnen nach Schulschluss in unseren Freizeiträumen ein, um gemeinsam einen spannenden Nachmittag zu verleben und um den Siegerpreis zu ergattern. Zuvor wurde es allerdings auch hierbei gemütlich. Gemeinsam genoss man erstmal ein frisches, selbstgemachtes Chilli con Carne und stimmte sich auf das gleich beginnende Turnier ein. Falls jemand dies durch ein Fenster beobachtete, dachte er sicherlich, eine Großfamilie säße hier beim stimmungsvollen Abendmahl. Dann war auch schon Schluss mit Besinnlichkeit und es ging los. Es wurde geraised, gecallt und schließlich all-inn-gegangen. Am Ende strahlte Tillmann aus der 10. Klasse als Sieger – wobei ein Pokerkönner wie er eigentlich ja nicht strahlt. Wir gratulieren ihm jedenfalls zu seinem Sieg und danken allen, die mitgemacht haben. Schon am 27.01.2015 wird erneut gepokert. Diesmal geht es im Kinder- und Jugendhaus Immenweg nicht nur „Mann gegen Mann“ sondern vor allem „Imme gegen 10. ISS“. Meine beiden Daumen drücke ich fest für die Zocker der 10. ISS!
Für Abwechslung und einen Farbtupfer sorgte im Dezember auch noch ein kleines Graffitiprojekt. Zusammen mit drei Zehntklässlern wurde der Eingangsbereich unseres Freizeitgebäudes mit großen Graffities verschönert. Auf einer Wand ist vor einem Weltraumhintergrund nun zu lesen, dass in jenem Haus die Schulsozialarbeit und die EFöB der 10. ISS ansässig sind. Gegenüber steht in riesigen Buchstaben „Berlin“. In den Buchstaben sieht man einen herrlichen Sonnenuntergang vor der Silhouette unserer Lieblingsstadt. Alle drei Jungen haben enorm konzentriert an diesem Projekt gearbeitet. Sie befolgten stets die Tipps und Anweisungen und hielten auch bis in den Abend tapfer durch. Kurz bevor die Bilder fertig waren und das große Aufräumen losging, besuchte uns noch unser Schulleiter, Herr Füllner. Er war sichtlich angetan von den Werken sowie dem Engagement der Schüler, für das er sich persönlich bei allen bedankte. Hoffentlich können wir bereits im kommenden Sommer weitere Graffitiprojekte umsetzen. Es zeigt sich immer wieder, dass es Jugendliche begeistert, auf diese Weise künstlerisch tätig zu werden. Vor allem ist es immer eine Gelegenheit, um selbst den eigenen Lebensraum, bzw. die eigene Schule zu einem schöneren Ort zu machen.
Neben den vielen Aktionen und Projekten, die wir mit unsere Schüler_Innen erlebten, gab es auch einen Abend, der nur unserem Team selbst galt. Wir alle kennen das: Was machen wir als Weihnachtsfeier? Wieder Bowling? Wer mag welches essen oder auch nicht? Die EFöB der 10. ISS hat es sich diesmal einfach gemacht! Wir arbeiten in einer Schule, die sowohl eine große Küche hat als auch Freizeiträume, in denen man sehr gut einen gemütlichen, lustigen und leckeren Abend verbringen kann. Daher haben wir unseren wunderschönen Teamabend in vorweihnachtlichem Ambiente direkt in unseren Freizeiträumen verbracht. Zuvor wurde ein Menue geplant, gemeinsam eingekauft und natürlich auch gekocht. Dieser Abend wurde das absolute Highlight! Wir haben bei fantastischem Essen und in wunderschöner Atmosphäre gelacht, gequatscht und das ein aufregendes Jahr ausklingen lassen.
Wenn ich so auf die Dezemberwochen 2014 zurückschaue, weiß ich gar nicht mehr, wie das alles in nur drei Schulwochen gepasst haben soll. Aber ich weiß dafür umso genauer, dass es zwar sehr viel zu tun gab, aber dass es auch ein fabelhafter Jahresausklang war. Es ist einfach ein großartiges Gefühl – insbesondere am Jahresende – knülle, stolz und happy auf das geleistete in den heimischen Sessel zu fallen.
Und so freue ich mich bereits heute auf den Dezember 2015, in dem wir sicherlich wieder schmücken, basteln, backen, malen, schlemmen, quatschen und mit unseren Kids eine schöne Zeit haben werden.
Sebastian Unger Projektleiter der EFöB an der 10. ISS
Heute ist der 22. Januar 2015. In wenigen Tagen genießen viele bereits die erste Ferienwoche des neuen Jahres. Anschließend beginnt für alle Schülerinnen und Schüler das zweite Schulhalbjahr. Und auch die Abschlussprüfungen in den Schulen stehen kurz bevor. Andererseits saßen wir vor genau einem Monat mit unseren Liebsten zwischen Weihnachtsbaum und Gänsebraten.
Für Abwechslung und einen Farbtupfer sorgte im Dezember auch noch ein kleines Graffitiprojekt. Zusammen mit drei Zehntklässlern wurde der Eingangsbereich unseres Freizeitgebäudes mit großen Graffities verschönert. Auf einer Wand ist vor einem Weltraumhintergrund nun zu lesen, dass in jenem Haus die Schulsozialarbeit und die EFöB der 10. ISS ansässig sind. Gegenüber steht in riesigen Buchstaben „Berlin“. In den Buchstaben sieht man einen herrlichen Sonnenuntergang vor der Silhouette unserer Lieblingsstadt. Alle drei Jungen haben enorm konzentriert an diesem Projekt gearbeitet. Sie befolgten stets die Tipps und Anweisungen und hielten auch bis in den Abend tapfer durch. Kurz bevor die Bilder fertig waren und das große Aufräumen losging, besuchte uns noch unser Schulleiter, Herr Füllner. Er war sichtlich angetan von den Werken sowie dem Engagement der Schüler, für das er sich persönlich bei allen bedankte. Hoffentlich können wir bereits im kommenden Sommer weitere Graffitiprojekte umsetzen. Es zeigt sich immer wieder, dass es Jugendliche begeistert, auf diese Weise künstlerisch tätig zu werden. Vor allem ist es immer eine Gelegenheit, um selbst den eigenen Lebensraum, bzw. die eigene Schule zu einem schöneren Ort zu machen.
Neue Kommentare