inklusion-1

Inklusion bedeutet lateinisch „Einschluss“, gesellschaftlich verstehen wir darunter das Miteinander sowie die uneingeschränkte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am gemeinschaftlichen Leben. Des Weiteren handelt es sich hierbei um ein sog. Menschenrecht, das wir bei der UN Behindertenrechtskonvention unter: https://www.behindertenrechtskonvention.info/uebereinkommen-ueber-die-rechte-von-menschen-mit-behinderungen-3101/ ausführlich nachlesen können.

Inzwischen sind wir gesamtgesellschaftlich bereits auf einem guten Weg. Wir finden immer mehr Menschen mit Behinderungen in unserem Umfeld. – Wenn wir uns an unsere Deutsche Geschichte erinnern, dann hat man diese Menschen früher versteckt, weggesperrt oder viel schlimmer noch, der Euthanasie zugeführt. Dieses ist heute „Gott sei Dank“ anders. Denn die meisten Kinder im Kindergartenalter besuchen Kitas mit sog. Integrationsplätzen, in denen sie gemeinsam mit Kindern ohne Behinderungen gefördert werden. In der Regelschule werden auch immer öfter gemeinsam Kinder mit und ohne Handikap beschult. – Familien machen sich täglich Weg auf zum Einkauf oder sonstigen Erledigungen und nehmen alle ihre Kinder mit, auch die mit Handikap. Die EFöB-Gruppe (ehemals Hort-Gruppe) an einer Förderschule besucht mit den Kinder Museen, Kino, öffentliche Spielplätze. Dazu nutzen sie die öffentlichen Verkehrsmittel. Auch das ist eine Form der inklusiven Teilhabe.

An einer unserer Regelschulen in der Region B findet eine morgendliche „Mini-Inklusion“ statt, indem zwei Kinder aus der benachbarten Förderschule den Frühdienst gemeinsam mit den Kindern der Regelschule erleben und anschließend vom Fahrdienst in ihre Schule zum Unterricht gefahren werden. – In unseren Notbetreuungszeiten der EFöBs ist es für uns selbstverständlich alle Kinder, auch die der Förderschulen, gemeinsam zu betreuen. Auch unsere sog. Integrationskinder in den EFöBs der Regelschulen erleben eine gemeinsame Förderung, je nach Förderplanung mit anderen Kindern mit und ohne Handicap.

Dennoch sind wir erst am Anfang, denn Inklusion soll und muss allen Kindern/Menschen mit und ohne Handicap zu gute kommen. Dazu bedarf es jedoch der entsprechenden finanziellen, personellen und räumlichen Ressourcen.

Beate Eichhorn
EFöB an der Ludwig-Bechstein-Grundschule und
Co.-Arbeitsbereichsleiterin schulbezogener Kinder- & Jugendarbeit