Sommerferien im KiJuNa

kijun_3Im Jules-Vernes-Klassiker benötigte Phileas Fogg 80 Tage für die Umrundung des Erdballs. Dabei benutzte er Heißluftballons, die Eisenbahn, Pferde und nicht zuletzt seine Füße. Was die Kinder in den Sommerferien im KiJuNa geschafft haben ist dagegen eine WIRKLICHE Leistung. Die Umrundung des Globus in 30 Tagen und zwar nur mit Hilfe von Geist, Spaß und ein paar Bastel- und Malutensilien.

Bis zu 30 Kinder waren im Ferienprojekt, bzw. der Hortnotbreuung im KiJuNa angemeldet. Jeder Tag begann mit einem großen gemeinsamen Frühstück und anschließendem freiem Spiel in den Räumen und im Garten der Einrichtung. Auch gebastelt wurde eifrig. Täglich gab es nach dem Mittagessen ein Projektangebot zum Thema „30 Tage um die Welt“. In der ersten Ferienwoche stand das geographische Kennenlernen der Erde auf dem Programm. Gemeinsam wurden die fünf Kontinente aus Papier ausgeschnitten, in die einzelnen Länder unterteilt und auf einer riesigen Weltkarte angeordnet. Ein Highlight in der ersten Woche war der Besuch des Sommerfestes im „kieztreff“ des Stadtteilzentrum Steglitz e.V. Dort wurde auf die Torwand geschossen, nach Dosen geworfen, getanzt, gegessen, gelacht und Preise abgesahnt. Die zweite Woche war geprägt vom Hören und Singen zahlreicher Nationalhymnen verschiedenster Länder und einem Zoobesuch mit Führung. Im Tonstudio des KiJuNa wurden in dieser Zeit zwei Songs aufgenommen. Wobei eine Aufnahme von vier Kids von Cro’s Lied „Einmal um die Welt“, passend zum Ferienthema, und eine Aufnahme eines selbstgeschriebenen Songs von vier Jungs entstanden. Dieser Song ist eine Lobeshymne auf Berlin und ist bei „youtube“ nachzuhören („Könige der Affen – Berlin“).

Woche Nummer drei kam künstlerisch daher. In dieser Woche haben die Kinder Künstler aus Amerika kennengelernt gelernt und deren Bilder nachgemalt. Außerdem wurden japanische Schriftzeichen gelernt und zu künstlerischen Werken zusammenkaligrafiert. Aus allen in dieser Woche entstandenen Werken wurde eine kleine Ausstellung im Foyer des KiJuNa zusammengestellt. Zur Ferienhalbzeit wurde eine kleine Grillfeier veranstaltet bei der u.a. die in den Ferien aufgenommen Songs sowie eine kleine Präsentation von Fotos aus dieser Zeit vorgestellt wurden. In diesen fünfzehn Tagen sind die BesucherInnen also schon sehr weit herumgekommen. Künstlerisch und musikalisch immerhin von Europa über Amerika nach Asien. Wow.

Am Montag, den 15. Juli startete die zweite Hälfte des Ferienprojekts im KiJuNa. Obwohl die Kinder aus den Notbetreuung sich nun wieder auf die Horte verteilten, waren immer noch 22 Kinder täglich dabei. Die zweite Ferienhalbzeit begann mit Kulinarischem aus aller Welt. So haben die BesucherInnen gemeinsam verschiedenen Gerichte gekocht und sich mit Genuss einverleibt. Nicht nur das Kochen, sondern auch das Essen wurde teilweise zu einer echten Herausforderung. So musst das japanische Gericht natürlich landesgemäß mit Stäbchen gegessen werden. Nach dem Essen stand Spaß im Garten auf dem Programm. In Badesachen wurde unter die kalte Dusche gegangen und im kleinen Pool geplanscht. Wem diese Abkühlung bei der Hitze noch nicht reichte, bekam nachmittags immer ein Wassereis, dass bei gemeinsamen Gesprächen und kleinen Albernheiten unter der brennenden Sonne genüsslich vertilgt wurde.

Im Laufe der Ferien entstanden zahlreiche Kunstwerke, Lieder, Fotos, Videos und Mahlzeiten, die von verschiedensten Kulturen inspiriert waren. Als Abschluss des Ferienprojekts wurde mit afrikanischen Tänzen und afrikanisch folkloristischer Kleidung, selbstgemachter asiatischer Musik und viel guter Laune ein schönes Fest gefeiert. In 30 Tagen haben die BesucherInnen und auch das KiJuNa-Mitarbeiter-Team die Welt in ihrer kulturellen Vielfalt besser kennengelernt.

An dieser Stelle bedanken wir uns bei allen TeilnehmerInnen und den Erziehern der Einrichtungen zur ergänzenden Förderung und Betreuung der Giesensdorfer-, Insulaner-, Ludwig-Bechstein- und Peter Frankenfeld-Schule für ein wirklich tolles Ferienprojekt.

Stadtteilzeitung Steglitz-Zehlendorf, Nr. 170, September 2013